Buchtipp „Gone“

Ich habe bereits viele Jugendbuchreihen gelesen, doch keine konnte mich so enorm fesseln wie Gone von Michael Grant.

Gone – Verloren, von Michael Grant, erschienen im Ravensburger Verlag

Worum geht’s in Gone?

Das düstere Cover ist jedenfalls nicht umsonst gewählt worden: Perdido Beach ist eine Kleinstadt wie jede andere auch, doch von einer Sekunde auf die andere sind alle Erwachsenen plötzlich verschwunden. Kinder- und Jugendliche sind plötzlich auf sich alleine gestellt, doch damit nicht genug: Perdido Beach ist durch eine undurchsichtige Kuppel von der Außenwelt abgetrennt, Tiere beginnen zu mutieren, geheimnisvolle Kräfte beginnen unter anderem im Protagonisten Sam zu erwachen, und außerhalb der Stadt lauert die mysteriöse Dunkelheit auf die ahnungslosen Jugendlichen. Aus Spaß wird plötzlich bitterer Ernst, denn Hunger und Angst machen sich breit.

All dies entwickelt sich jedoch über die sechs Bände hinweg, und lässt genug Zeit für das Highlight der Gone Reihe: Gut geschriebene und nachvollziehbare Charaktere. Durch den großen Umfang der Geschichte können selbst Nebencharaktere extrem menschlich und vielfältig dargestellt werden; die meisten Charaktere erleben zusätzlich eine stetige Charakterentwicklung, die immer zu den Geschehnissen passt.

Gone scheut sich dabei nicht vor unschönen Wahrheiten: Panik, Depressionen, Wut, Brutalität, all das findet seinen Platz zwischen den Jugendlichen, aber natürlich auch Liebe, Zusammenhalt und Hoffnung. Dazu gesellen sich viele unvorhersehbare Wendungen, sodass das Lesen nie Langweilig wird. Hauptcharaktere sind verletzlich, manche sterben sogar. Die Mischung aus blanker Realität und übernatürlichen Elementen ist gut gelungen und fühlt sich zu keinem Zeitpunkt störend oder unrealistisch an.

Insgesamt bleibt mir bloß zu sagen: Gone traut sich sehr viel und ist einzigartig! Definitiv ein Geheimtipp!

(Sam)

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