Buchtipp „Der Hobbit“

… oder Hin und wieder zurück!
„In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit“.
Kaum ein anderer Beginn eines Buches ist so einprägsam und bekannt, wie die ersten Zeilen vom Hobbit. J.R.R. Tollkien schrieb diese Geschichte zwischen 1930 und 1936 eigentlich für seine eigenen Kinder, welches dann 1937 erstmals veröffentlich wurde. Als 20 Jahre später 1957 Der Herr der Ringe erschien, nahm Tollkien am Hobbit noch Änderungen vor, um sachliche Wiedersprüche aufzulösen.
Gierig nach Gold und anderen Schätzen überfällt der Feuerdrache Smaug eines Tages den einsamen Berg Erebor und vertreibt die dort lebenden Zwerge aus ihrer Heimat. Nach einigen Jahren erhält Thorin Eichenschild – König der Zwerge unter dem Berge – den Schlüssel zum Erebor von Gandalf dem Zauberer. Gemeinsam beschließen sie, eine Gemeinschaft von 13 Abenteurern zu gründen, um mit List und Tücke den Erebor zurück zu erobern. Und so reist Gandalf eines Tages in das ländlich idyllische Auenland – der Heimat der Hobbits -, um Bilbo Beutlin als 13. Mitglied dieser Unternehmung zu gewinnen…
Ob es die erste Begegnung zwischen Bilbo und Gandalf ist oder das Abendessen mit den Zwergen, die Begegnung mit den Trollen, die Ankunft in Bruchtal, der Fund des einen Ringes und die Rätsel mit Gollum, der Flug mit den Adlern, das Treffen mit Beorn, der Weg durch den Düsterwald, die Flucht in den Fässern oder den finale Weg in den Erebor. Der Hobbit ist weit mehr als eine einfache Geschichte, die es in ihrem Stil und ihrer Fülle an Abenteuern dem Leser sehr schwer machen, das Buch zur Seite zu legen.
Im Gegensatz zu den Filmen, ist das Buch deutlich „kindlicher“ und „abenteuerlicher“ verfasst. Tollkien schreibt aus seiner Perspektive, als säße er abends selbst am Bett, um seinen Kindern diese Geschichte vorzulesen und legte gemeinsam mit dem Herrn der Ringe den Grundstein für ein komplett neues Genre, welches auch viele Jahrzehnte später immer noch seinen Ursprung in Tollkiens Werken findet.
Der Einstieg in die Welt von Mittelerde könnte mit dem Hobbit besser nicht sein. Ich empfehle jedoch mit dem Buch einzusteigen und erst dann – wenn überhaupt – die Filme zu schauen, da es in den Filmen doch einige Abweichungen gibt, die sich aus den späteren Werken und Notizen von Tollkien zusammensetzen.
“Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Tür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.”
(Bernd)